Anfang August ist das Thema Nachhaltigkeitspräferenzen in den Alltag von Finanz- und Versicherungsmakler eingezogen. Wer sich bisher noch nicht damit befasst hatte, hat sich jetzt mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen. Dabei muss die Aufnahme des Themas Nachhaltigkeit in den Geschäfts- und Beratungsalltag gar nicht schwerfallen, wie Unternehmensberater Dr. Peter Schmidt aus seiner Beratungspraxis aufzeigt.
Es ist nicht neu, dass Kinder im Verhalten der Eltern Veränderungen hervorrufen. Beide wollen Vorbild sein und den Kindern den Weg in die Zukunft ebnen, sie beschützen und negative Erfahrungen fernhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Makler über die gesetzlichen Pflichten der Finanzmakler in Sachen Klima- und Umweltschutz aktiv werden.
Mit voller Überzeugung nachhaltig leben und arbeiten
Der Makler Michael Rauch ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter Mensch. Der dreifache Weltmeister und vielfache Deutsche Meister im Kunstradfahren ist seit 2004 in der Finanzdienstleistungsbranche tätig und wollte sein Unternehmen schon länger vergrößern.
So kam es zu drei Zukäufen 2021.
Inzwischen steht die umfirmierte MIRAfinanzen GmbH mit über 1.100 Kunden und einem Geschäftskonzept, dass in Sachen Nachhaltigkeit für viele Makler der Branche ein Vorbild sein kann. Denn die Bodenständigkeit von Michael Rauch als erfolgreicher Sportler hat sich in sein Geschäftskonzept und seine Beratung übertragen.
Ein eigenes Nachhaltigkeitskonzept überzeugt
Aktuell erleben wir bei Produktanbietern oftmals ein „grünes Mäntelchen“ um Produkte und Dienstleistungen. Es ist für manche Menschen einfach Mainstream geworden, die alten Gewohnheiten beizubehalten und mit einem Anstrich von Klimafreundlichkeit zu versehen. Das ist bei Michael Rauch anders. Für ihn ist Nachhaltigkeit Lebens- und Geschäftskonzept geworden, wie man auch auf seiner Homepage sehen kann.
„Es ändert doch nichts, wenn ich allein nachhaltiger lebe, sagten 7 Milliarden Menschen.“ Dieser Satz zeigt, dass jeder anfangen kann, etwas für die Nachhaltigkeit zu tun. Eben nicht zu warten, bis es andere etwas tun. Und dieser Gedanke zieht sich bei ihm durch das ganze Privatleben bis hin in die Firma.
Schauen wir uns nur einige Beispiele dafür an. Dazu folge ich den bekannten ESG-Kriterien, die ich bei der Erstellung einer Nachhaltigkeitsanalyse und eines entsprechenden Berichtes tiefgründiger im Unternehmen von Michael Rauch untersucht habe:
Die MIRAfinanzen GmbH hat im Bereich E wie Environment, also Umwelt und Klima, sukzessive viel erreicht. Das Bürohaus ist wärmegedämmt zur CO2-Reduzierung, wird mit Ökostrom und eigenem Solarstrom beheizt bzw. betrieben. Die Bürodigitalisierung ist so weit fortgeschritten, dass fast komplett papierlos gearbeitet wird. Online-Beratungen und Online-Meetings gehören ebenso zum Beratungsalltag wie die Möglichkeit für die Mitarbeiter zur Arbeit im Homeoffice.
Als ehemaliger Kunstradfahrer ist die Affinität von Michael Rauch zum Radfahren natürlich zu erwarten. Alle Termine, die mit dem Rad zu erreichen sind, fährt er auch auf diesem Weg. Alternativ geht’s mit der Bahn zu Fernzielen und sein PKW wird deshalb auch kaum bewegt, es sei denn, der Einkauf für die Familie steht an. Ebenfalls zum Punkt Klima gehören auch die vermittelten klimafreundlichen Produkte, auf die ich später noch einmal eingehe.
Nachhaltigkeit und Soziales für alle Mitarbeiter
Obwohl Michel Rauch sportlich ja eher aus einer Individualsportart kommt, hat er ein ausgeprägte Sozialkompetenz, die sich nicht nur als Sponsor seines Sportvereins zeigt. Die Nachhaltigkeitsanalyse dokumentiert, dass der Bereich S wie Social, also Soziales, bei ihm stark ausgeprägt ist. Dazu gehören weiterhin die Bezahlung seiner Mitarbeiter über Tarifvertrag, umfangreiche Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und die Beschäftigung eines schwerbeschädigten Mitarbeiters.
Besonders interessant finde ich die von rauch eingeräumte Möglichkeit, dass seine Mitarbeiter zwei Tage Zusatzurlaub für Engagement im sozialen Bereich erhalten können. Dies wird von seinen Mitarbeitern auch durch die Tätigkeit in Vereinen sowie in der Pflege wahrgenommen. Auch das Bereitstehen von gesunden Lebensmitteln zur Verpflegung der Mitarbeiter oder von Hafermilch für den Kaffee der Kunden gehören exemplarisch dazu.
Die regelmäßige Kommunikation des Maklers mit seinen Mitarbeitern, ob persönlich, in Video-Meetings oder zu Firmen-Events, tragen dazu bei, dass das Thema Nachhaltigkeit auch durch die Mitarbeiter gelebt wird. Es bedarf keiner zusätzlichen monitären Impulse, dass – wo auch immer möglich – nachhaltige Beratungs- und Produktempfehlungen zum Beratungsalltag für die Kunden gehören.
Vielfältige Geschäftsansätze für eine nachhaltige Unternehmensführung
Schauen wir noch kurz auf den Bereich G wie Governance, also Unternehmensführung, in der Firma von Michael Rauch. Die Analyseergebnisse sind sehr vielfältig und sollen nur an wenigen Beispielen erläutert werden. Das Beratungskonzept geht grundsätzlich von allen Möglichkeiten der Beratung und Vermittlung von nachhaltigen (oder „grünen“) Produkten aus. Besonders im Bereich Investmentvermittlung wird dies deutlich.
Nachhaltigkeit als Lebenseinstellung beim Makler mischt sich mit bewusster Firmenpolitik für Nachhaltigkeit als Firmenwert und orientiert sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden nach Nachhaltigkeit. Rauchs Philosophie sieht so aus: Geldanlagen sollen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit erzielen. Um verantwortungsbewusst zu investieren, werden diese klassischen Kriterien um ökologische, soziale und ethische Aspekte ergänzt.
Zu den Positivkriterien für die Auswahl von Investmentprodukten zählen bei Rauch demnach empfohlene Investitionen der Kunden in Unternehmen und Staaten, welche die ESG-Kriterien leben und ihren Beitrag gegen Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeit leisten. Exemplarisch werden Produkte vermittelt, die gezielt die Minimierung von Treibhausgasemissionen, die Müllvermeidung, Recycling oder eine umweltfreundliche Abwasserentsorgung verfolgen.
Rauchs Beratungen schließen kategorisch Investment-Produkte aus, die nicht zu den Prinzipien einer nachhaltigen Lebensführung passen. Dazu gehören beispielsweise Investitionen in Firmen, die an der Produktion oder der Vertrieb von Waffen, Atomkraft oder Kohleverbrennung. Rauch bedauert deshalb auch, dass es noch nicht in allen Sparten der Versicherungswelt nachhaltige oder auch „grüne“ Produkte gibt.
Mehrfache Chancen für Versicherungsvermittler über einen Nachhaltigkeitsbericht
Quer durch die Volkswirtschaft zeigen Konzerne und andere Unternehmen den Kunden, dass ein Kurs der Nachhaltigkeit verfolgt wird. Alle größeren Bilanzkonferenzen widmen dem Punkt Nachhaltigkeit gleichberechtigt zu den betriebswirtschaftlichen Ergebnissen viel Rede- und Präsentationszeit. Ob Versicherungsunternehmen oder Pharmakonzern – Sie finden auf allen Firmenpräsentationen separate Nachhaltigkeitsberichte.
Deshalb war es für Finanz- und Versicherungsmakler Michael Rauch auch keine Frage, sich einer Nachhaltigkeitsanalyse und dem daraus resultierenden Nachhaltigkeitsbericht zu stellen. Die Analyse und entsprechende Beratung haben aber auch noch mögliche Handlungsfelder aufgezeigt, die der Firmeninhaber in nächster Zeit angehen wird. So wird er sich intensiv mit dem Thema betriebliche Alters- und Krankenversicherung für die eigenen Mitarbeiter befassen und mit steigendem Umsatz umsetzen.
Diesen Praxisbericht für nachhaltiges Arbeiten eines Finanz- und Versicherungsmaklers möchte ich mit einem schönen Abschluss verbinden. Michael und seine Frau Melissa haben eine kleine Baumzucht angelegt und freuen sich schon darauf, wenn es so weit ist, mit ihren Kindern und Mitarbeitern diese Zöglinge auspflanzen zu können.
Dr. Peter Schmidt